Fallstudie: Ultraschallgesteuerte Interkostalnervenblockade bei postherpetischer Neuralgie – NYSORA

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Fallstudie: Ultraschallgesteuerte Interkostalnervenblockade bei postherpetischer Neuralgie

20. Februar 2024

Falldarstellung

Ein 48-jähriger männlicher Patient stellte sich mit starken Schmerzen in der linken Brustregion vor, die mit einer postherpetischen Neuralgie infolge einer kürzlichen Gürtelrose-Episode mit Beteiligung des linken T6-Dermatoms vereinbar waren. Der Patient hatte keine andere bedeutsame Krankengeschichte. Der Schmerz wurde als scharf, brennend beschrieben und beeinträchtigte die täglichen Aktivitäten des Patienten erheblich. Herkömmliche schmerzstillende Medikamente brachten nur begrenzte Linderung, was zur Überlegung einer ultraschallgesteuerten Interkostalnervenblockade zur gezielten Schmerzbehandlung führte.

Technik der Nervenblockade

Mit einem Hochfrequenz-Linearwandler wurde der linke Brustbereich gescannt, wobei der Schwerpunkt auf den Interkostalräumen lag. Die Echtzeit-Ultraschallbildgebung ermöglichte die Identifizierung des Ziel-Interkostalraums, der Rippen und der darunter liegenden neurovaskulären Strukturen.

Interkostalnervenblockade; Wandlerposition und Sonoanatomie. IMIM, innerster Interkostalmuskel; IIM, innerer Interkostalmuskel; EIM, äußerer Interkostalmuskel.

Als nächstes wurde eine 25-Gauge-Nadel in der Ebene eingeführt, um in die äußere und innere Interkostalmuskulatur einzudringen. Der optimale Zielpunkt der Nadel ist die Stelle direkt unterhalb des inneren Interkostalmuskels, um sicherzustellen, dass die Nadelspitze oberflächlich zur parietalen Pleura bleibt. Dann wurden 4 ml Bupivacain 0.5 % mit 1:300,000 Adrenalin in den Sulcus intercostalis um den Interkostalnerv injiziert. Der Vorgang wurde je nach Ausmaß der Schmerzen und Reaktion des Patienten für weitere Interkostalräume wiederholt.

Interkostalnervenblockade; Umgekehrte Ultraschallanatomie mit Nadeleinführung in der Ebene und Ausbreitung des Lokalanästhetikums (blau). IMIM, innerster Interkostalmuskel; IIM, innerer Interkostalmuskel; EIM, äußerer Interkostalmuskel.

Patientenergebnis

Nach der ultraschallgesteuerten Interkostalnervenblockade verspürte der Patient innerhalb von 30 Minuten eine deutliche Schmerzlinderung. Der stechende, brennende Schmerz wurde zu einem leichten Schmerz, der es ihm ermöglichte, seine normalen Aktivitäten wieder aufzunehmen. In den nächsten Tagen ließen die Schmerzen weiter nach und der Patient berichtete von verbessertem Schlaf und allgemeiner Funktionalität. Es wurden keine unerwünschten Ereignisse oder Komplikationen beobachtet. 

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