Fallstudie: Bizepssehnenruptur – NYSORA

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Fallbeispiel: Bizepssehnenruptur

2. November 2023

Falldarstellung

Ein 41-jähriger Mann litt unter anhaltenden Schmerzen in der linken Schulter, Schwäche und eingeschränkter Bewegungsfreiheit, insbesondere beim Beugen des Ellenbogens, im Zusammenhang mit Überbeanspruchung und wiederholtem Heben bei der Arbeit. Trotz konservativer Behandlungen wie Physiotherapie und Schmerzmitteln blieben seine Symptome bestehen und beeinträchtigten das tägliche Leben. Bei dem Patienten wurde eine chronische, vollständige Ruptur des langen Bizepssehnenkopfes an seinem Ansatz in der Sulcus bicipitalis diagnostiziert (distale Bizepssehnenruptur). Aufgrund der chronischen Natur der Verletzung und der Präferenz des Patienten wurde eine elektive chirurgische Reparatur geplant. Zur wirksamen Schmerzkontrolle während und nach der Operation war eine ultraschallgeführte Blockade des Plexus brachialis axillaris geplant.

Technik der Nervenblockade

Der Patient wurde auf dem Rücken gelagert, wobei der linke Arm abduziert und nach außen gedreht wurde, um den Zugang zum Arm zu optimieren Achselbereich. Anschließend wurde ein linearer Hochfrequenz-Ultraschallwandler verwendet, um die Arteria und Vene axillaris in der Transversalebene darzustellen. Der Plexus brachialis axillaris, bestehend aus den N. radialis, N. medianus und ulnaris, sowie der N. musculocutaneus wurden durch proximal-distale Bewegungen identifiziert. Unter Ultraschallkontrolle wurde eine 22-Gauge-Nadel mit 50 mm Durchmesser in der Ebene eingeführt, um 20 ml 0.5 % Ropivacain zu injizieren. 

  • 8 ml unterhalb der Arteria axillaris.
  • 8 ml über der A. axillaris. 
  • 4 ml für den Nervus musculocutaneus, der für diese Operation unerlässlich ist, um eine Entspannung des Bizepsmuskels zu ermöglichen.

axillarer Plexus-brachialis-Block; Umgekehrte Ultraschallanatomie mit Nadeleinführung in der Ebene und Ausbreitung des Lokalanästhetikums (blau). AA, Axillararterie; AV, Achselvene; McN, musculokutaner Nerv; MN, N. medianus; UN, N. ulnaris; RN, N. radialis; MbCN, N. cutaneus brachialis medialis.

Patientenergebnis

Die Blockade des Plexus brachialis axillaris sorgte für eine hervorragende intraoperative und postoperative Analgesie. Der chirurgische Eingriff, bei dem die gerissene Bizepssehne wieder an ihrem anatomischen Ansatz befestigt wurde, verlief reibungslos und ohne Komplikationen. Der Patient begann unter Anleitung eines Physiotherapeuten ein strukturiertes Rehabilitationsprogramm, um die Funktion von Schulter und Ellenbogen schrittweise wiederherzustellen. 

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