NYSORA 4 U (N4U): Was ist neu?
Beeinflusst die Adduktorenkanalblockade die Äste des Ischiasnervs?
Techniken zur Blockierung des mittleren Oberschenkels und des distalen Adduktorenkanals, sowohl mit geringem als auch mit hohem Volumen, werden bei Knieoperationen häufig eingesetzt, um Injektat im Kanal zu halten. Es besteht jedoch die Gefahr, dass es in die Kniekehle gelangt, was die Analgesie beeinträchtigen und zu einer motorischen Blockade aufgrund der Abdeckung des Ischiasnervs führen könnte. Diese radiologische Leichenstudie untersuchte die Häufigkeit der Abdeckung von Ischiasnervenabschnitten nach verschiedenen Adduktorenkanalblockierungstechniken. An 18 frischen Leichen wurden auf beiden Seiten Injektionen mit einem Injektatvolumen von 2 ml oder 30 ml verabreicht (insgesamt 36 Injektionen) und die Ausbreitung wurde mittels Ganzkörper-CT-Scans beurteilt. Die Ergebnisse zeigten keine Abdeckung des Ischiasnervs, und nur in drei Fällen erreichte das Kontrastmittel die Kniekehle. Während die Abdeckung des N. saphenus konsistent war, blieb der N. femoralis unberührt. Daher ist es unwahrscheinlich, dass Adduktorenkanalblockierungstechniken den Ischiasnerv beeinträchtigen, die klinische analgetische Wirkung der Ausbreitung der Kniekehle bleibt jedoch ungewiss.
Axiale CT-Bilder zeigen typische Muster der Injektatausbreitung nach einem distalen Adduktorenblock mit geringem (links) und hohem (rechts) Volumen. Durchgezogene Pfeile weisen auf Kontrast hin, während gepunktete Pfeile auf bestimmte Nerven hinweisen. PN, N. peroneus communis; SCN, Ischiasnerv; SN, Nervus saphenus; TN, Schienbeinnerv.
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Smulders PS, Ten Hoope W, Baumann HM, et al. Adduktorenkanalblockierungstechniken führen nicht zur Beteiligung von Ischiasnervenästen: eine radiologische Leichenstudie. Reg Anesth Pain Med. 2024;49(3):174-178.