Vorbereitung - NYSORA

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Inhaltsverzeichnis

Mitwirkende

Vorbereitung

Vorbereitung

Patientenidentifikation und -vorbereitung

  • Stellen Sie sich dem Patienten vor.
  • Bestätigen Sie die Identität des Patienten anhand des entsprechenden Krankenhausprotokolls (Checkliste).
  • Erklären Sie dem Patienten den Eingriff: Warum, wie und wo.
  • Holen Sie eine Einverständniserklärung ein, falls dies nicht anderweitig abgedeckt ist.

Halten Sie die Ausrüstung bereit

Bevor Sie den intravenösen Zugang anlegen, bereiten Sie sich vor, indem Sie alle notwendigen Utensilien bereitlegen und griffbereit halten. Die Vorbereitung ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf der intravenösen Kanülierung und die Vermeidung möglicher Schwierigkeiten während des Eingriffs. Wenn Sie alles zur Hand haben, steigern Sie die Effizienz und erhöhen den Komfort und die Sicherheit des Patienten, da Verzögerungen und Wiederholungsversuche minimiert werden.

Hier ist eine Liste dessen, was normalerweise für die intravenöse Kanülierung benötigt wird:

  • Tourniquet: Führt zu einer Venostase und lässt die Venen deutlicher hervortreten.
  • Transparenter Verband oder Heftpflaster: Sichert die IV-Kanüle nach dem Einführen.
  • Sterile Gaze oder Wattebäusche: Nützlich zum Ausüben von Druck nach der Kanülierung oder wenn der Versuch erfolglos ist.
  • IV-Katheter: Typischerweise über der Nadel. Erhältlich in verschiedenen Größen, um den spezifischen klinischen Anforderungen und der Venengröße des Patienten gerecht zu werden. 
  • Kanülenbehälter: Ein spezieller Bereich für die Entsorgung gebrauchter Nadeln.
  • Antiseptische Lösung: Wird zur Hautdesinfektion benötigt (typischerweise: Alkohol, Chlorhexidin oder Povidon-Iod).
  • Handschuhe: Halten Sie zu Ihrer und der Sicherheit des Patienten eine aseptische Vorgehensweise ein.
  • Verlängerungsschlauch: Eine flexible Verbindung zur Hauptinfusion nach der Kanülierung.
  • Spülung mit Kochsalzlösung/Spritze: Wird gelegentlich verwendet, um die Infusion zu testen und eine paravenöse Injektion zu erkennen.

 

Die zum Einführen eines peripheren intravenösen Katheters benötigte Ausrüstung. A) Ein Tourniquet. B) Transparenter Verband oder Heftpflaster. C) Sterile Gaze. D) IV-Katheter. E) Kanülenbehälter. F) Antiseptische Lösung. G) Sterile oder nicht sterile Handschuhe.

Optionale Ausrüstung

Lokalanästhetikum (häufig bei Kindern angewendet): 

  • Injizierbares 1 % Lidocain ohne Epinephrin.
  • Eine Creme oder ein Gel mit verschiedenen Mischungen aus Lidocain, Tetracain oder Prilocain.

Immobilisierungsbrett: Wird beim Einführen eines Katheters über ein Gelenk verwendet, um während des Eingriffs Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.

Um die Beschwerden beim Einführen einer großlumigen Infusion zu verringern, kann eine lokale Anästhesieinfiltration mit 1 % Lidocain subkutan durchgeführt werden.

Immobilisierungsbrett zur Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit während der intravenösen Einführung.

Weitere Überlegungen

  • Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin: Bei Patienten mit einer Vorgeschichte einer Überempfindlichkeit gegenüber Chlorhexidin sollten Sie ein alternatives Hautdesinfektionsmittel wählen, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
  • Latex Allergie: Verwenden Sie latexfreie Handschuhe und Tourniquets.
  • Steriles Feld: Bei der Kanülierung peripherer Venen ist dies normalerweise nicht erforderlich. Halten Sie sich trotzdem immer an aseptische, berührungslose Techniken.

Katheter-Fixierungsgeräte

Vorrichtungen zur Befestigung von IV-Kathetern spielen in der medizinischen Versorgung eine entscheidende Rolle, da sie sicherstellen, dass IV-Katheter an Ort und Stelle bleiben, um Flüssigkeiten und Medikamente zu verabreichen oder Blut abzunehmen. Diese Vorrichtungen sollen das Risiko katheterbedingter Komplikationen wie Dislokation oder Infektion verringern. Es stehen verschiedene Ausführungen zur Verfügung, darunter Klebebänder, nahtbasierte Vorrichtungen und moderne Heftpflaster. Jede Art bietet einzigartige Vorteile und geht auf unterschiedliche Patientenbedürfnisse und klinische Situationen ein. Beispielsweise werden Heftpflaster häufig wegen ihrer Benutzerfreundlichkeit und ihres Komforts bevorzugt, während nahtbasierte Vorrichtungen in Situationen verwendet werden können, in denen eine sicherere Befestigung erforderlich ist. Bei der Wahl einer Vorrichtung zur Befestigung von IV-Kathetern sollten Faktoren wie die Dauer der IV-Therapie, der Aktivitätsgrad des Patienten und die Hautempfindlichkeit berücksichtigt werden. Die richtige Auswahl und Anwendung dieser Vorrichtungen sind entscheidend, um den Patientenkomfort zu verbessern, Komplikationen zu minimieren und die wirksame Verabreichung von IV-Therapien sicherzustellen. 

Darüber hinaus stehen mehrere Sicherungsvorrichtungen zur Verfügung, mit denen auch die IV-Schläuche gesichert werden können, was zusätzlichen Schutz gegen ein versehentliches Herausrutschen des Katheters bietet.

Beispiele für verschiedene Arten von Kathetersicherungssystemen, die zum Festkleben des IV-Katheters verwendet werden können.

IV-Starterkits

Ein IV-Starterkit ist ein vorverpacktes steriles Set, das alle wichtigen Instrumente zum Einführen einer peripheren Infusion enthält.

Ein IV-Starterkit mit A) einem Tourniquet. B) einem Okklusivverband. C) einem Povidon-Iod-Tupfer zur Desinfektion. D) zwei Alkoholtupfer zur Desinfektion. E) einem Kathetersicherungsgerät.

Ein IV-Starterkit mit allen Utensilien für ultraschallgeführte IV-Kanülierungen. A) Ultraschallgel. B) Ein Tourniquet. C) Ein Povidon-Iod-Tupfer zur Desinfektion. D) Eine Sondenhülle mit zwei Gummibändern zur Befestigung der Sondenhülle. E) Zwei Alkoholtupfer zur Desinfektion. F) Ein Okklusivverband zur Befestigung des Katheters.

Wählen Sie die beste Kanülengröße

  • Wählen Sie den kleinsten Durchmesser für die geplante IV-Flussrate, die für die verordnete IV-Therapie erforderlich ist. Dies trägt dazu bei, Venenverletzungen und Beschwerden des Patienten zu minimieren. Gehen Sie bei der Auswahl mit gesundem Menschenverstand vor – je größer der Durchmesser des Katheters, desto höher das Risiko für Venenthrombosen und Entzündungen. 
  • Art und Viskosität der zu verabreichenden Flüssigkeit oder des Medikaments sind entscheidend für die Wahl der Kathetergröße und der Stelle des venösen Zugangs. Die höhere Viskosität der intravenösen Flüssigkeiten und Injektionsmittel, die Venenreizungen verursachen, erfordert eine größere Kanüle und größere Venen. 
  • Für Routineinfusionen bei Erwachsenen werden am häufigsten 18G- oder 20G-IV-Kanülen verwendet (14G oder 16G für Infusionen mit hohem Volumen).
  • Für Säuglinge und Kleinkinder sind 22G- oder 24G-IV-Kanülen besser geeignet.

 

22G (blau) (A) wird für pädiatrische Patienten verwendet. 20G (rosa) (B) wird am häufigsten für Routineinfusionen bei Erwachsenen verwendet. 14G (orange) (C) wird für die Kanülierung großer Venen verwendet.

Handhygiene und Handschuhe

Handhygiene und das Tragen von Handschuhen sind wichtig für die Sicherheit und Wirksamkeit von intravenösen Kanülen. Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife oder die Verwendung eines alkoholbasierten Handdesinfektionsmittels entfernt potenziell schädliche Mikroorganismen, die während des Eingriffs in die Blutbahn des Patienten gelangen könnten. Das Tragen steriler oder unsteriler Handschuhe bildet eine Barriere zwischen den Händen des medizinischen Personals und dem Patienten und reduziert so das Risiko einer Kontamination der Infusionsstelle. Handschuhe schützen Patient und medizinisches Personal, indem sie eine Kreuzkontamination durch den Kontakt mit unsterilen Oberflächen oder Geräten vor der Kanülierung verhindern. Handhygiene und Handschuhe sind grundlegende Bestandteile der Infektionskontrolle im Gesundheitswesen. Sie senken die Anzahl katheterbedingter Blutbahninfektionen deutlich und verbessern die Patientenergebnisse.

Verwenden Sie sterile oder nicht sterile Einweghandschuhe, um während des gesamten Verfahrens eine aseptische Arbeitsweise aufrechtzuerhalten.

NICHT VERGESSEN:

  • Waschen Sie Ihre Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis.
  • Verwenden Sie sterile oder nicht sterile Einweghandschuhe, um während des gesamten Verfahrens eine aseptische Arbeitsweise aufrechtzuerhalten.

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