Patientenvorbereitung
- Zu den üblichen Zielen für die ultraschallgesteuerte intravenöse Platzierung zählen die tiefen Unterarmvenen und die Armvene.
- Legen Sie den Patienten bequem hin und lassen Sie den Zielbereich frei.
- Passen Sie die Betthöhe an, um ein Bücken während des Eingriffs zu vermeiden.
- Legen Sie den zu kanülierenden Körperteil auf eine bequeme Unterlage und passen Sie die Position so an, dass die Stelle optimal freiliegt. Um die Vena brachialis oder basilica zu kanülieren, führen Sie eine Abduktion und Außenrotation des Arms durch, um den medialen Oberarm freizulegen.
- Legen Sie die Aderpresse an.
- Desinfizieren Sie die Einstichstelle.
A) Anlegen einer Aderpresse. B) Desinfektion der Einstichstelle.
Video: https://youtu.be/X2xHagUMNg4
Ultraschall-Setup
- Verwenden Sie eine Sondenhülle.
- Stellen Sie die Maschine auf den 2D-Modus ein.
- Wählen Sie die entsprechende Einstellung (normalerweise mit der Bezeichnung „vaskulär“ oder ähnlich).
- Stellen Sie die maximale Tiefe an der Oberfläche eines Knochens ein, um das gesamte Feld anzuzeigen.
Verwenden Sie beim ultraschallgeführten intravenösen Zugang immer sterile Sondenhüllen, um eine Kontamination zwischen Patienten und Geräten zu verhindern.
Scannen Sie die Vene
- Beginnen Sie mit der Positionierung des Wandlers in einer Quer- oder Out-of-Plane-Ausrichtung, um die Vene im Querschnitt zu visualisieren.
- Führen Sie eine vorläufige nicht sterile Ultraschalluntersuchung durch, um eine geeignete Vene zu identifizieren. Ein bevorzugter Venenabschnitt ist gerade, breit, relativ nahe an der Oberfläche und deutlich von einer nahegelegenen Arterie zu unterscheiden.
- Identifizieren Sie die Vene als dunkle, komprimierbare, nicht pulsierende Struktur und verstehen Sie, in welche Richtung die Vene verläuft.
- Wechseln Sie bei Bedarf zu einer Längs- oder In-Plane-Ansicht, um die Länge der Vene zu visualisieren.
A) Beginnen Sie mit dem Schallkopf in einer transversalen oder außerhalb der Ebene liegenden Ausrichtung. B) Visualisieren Sie die Arterien und Venen im Unterarm.
VIDEO: https://youtu.be/qo65iC1jZnA
Überlegungen vor dem Einfügen
- Vergewissern Sie sich, dass es sich um eine Vene und nicht um eine Arterie handelt.
Im Ultraschall dargestellte Vene von Interesse.
- Überprüfen Sie, ob Größe und Tiefe der Vene für eine Kanülierung geeignet sind.
- Suchen Sie nach nahegelegenen Strukturen wie Arterien oder Nerven.
TIPP
Bei der ultraschallgeführten intravenösen Katheterisierung mittels Farbdoppler ist unbedingt auf die Verwendung einer Aderpresse zu verzichten. Diese kann den venösen Blutfluss behindern und so die Darstellung der Venen mittels Doppler-Bildgebung beeinträchtigen.
Nadeleinführung
- Halten Sie den Wandler mit einer Hand fest, während Sie mit der anderen die Nadel halten.
- Führen Sie die Nadel mit der Abschrägung nach oben außerhalb der Ebene in einem Winkel ein, der der Richtung der Vene entspricht.
- Führen Sie die Nadel etwa 5 mm in die Haut ein, um die Nadel sichtbar zu machen.
- Wenn die Nadel zu oberflächlich eingeführt wird, ist die Nadelspitze im Ultraschall möglicherweise nicht deutlich zu erkennen.
Out-of-Plane-Nadeleinführung unter Ultraschallführung.
- Verwenden Sie das „Anschleichtechnik“ um die Nadelspitze während des Vorschiebens der Nadel kontinuierlich per Ultraschall zu verfolgen:
- Bewegen Sie die Nadel und den Schallkopf langsam zusammen, wenn die Nadelspitze auf dem Ultraschallbildschirm in die Vene eindringt.
- Während die Nadel tiefer in die Vene eingeführt wird, schieben Sie den Schallkopf leicht in die gleiche Richtung.
- Dies hilft, die Nadelspitze in der Vene im Auge zu behalten.
Verwenden Sie die „Creep-Up-Technik“, um die Nadelspitze beim Vorschieben der Nadel kontinuierlich per Ultraschall zu verfolgen.
A) Visualisierung der Nadelspitze auf der Vene mit Ultraschall. B) Bestätigung der Nadelplatzierung in der Vene mit Ultraschall.
TIPPS
- Es ist wichtig, sich nicht ausschließlich auf die Hände zu konzentrieren. Ein häufiger Fehler von Anfängern besteht darin, sich nur auf das Gefühl ihrer Hände zu verlassen und den Blick vom Ultraschallbildschirm abzuwenden oder umgekehrt.
- Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit immer wieder vom Bildschirm auf die Einstichstelle der Nadel, um sicherzustellen, dass Nadel und Ultraschallwandler stets aufeinander ausgerichtet sind.
- Behalten Sie während des Einführens stets die Ultraschallvisualisierung der Nadelspitze bei.
- Bedenken Sie, dass eine Nadel in das Lumen der Vene eindringen kann, ohne die Venenwand tatsächlich zu durchstechen.
Kathetervorschub
- Führen Sie die Nadel unter Ultraschallkontrolle weiter in die Vene ein, bis sie in der Vene sichtbar ist. Normalerweise ist das Eindringen der Nadel in die Vene mit einem Knallgefühl und dem Auftreten von Blut in der Rückflusskammer verbunden.
- Überprüfen Sie die korrekte Platzierung der Infusion mithilfe einer Längs- oder In-Plane-Ansicht.
- Fädeln Sie den Katheter von der Nadel in die Vene ein.
- Ziehen Sie die Nadel zurück, während Sie den Katheter in der Vene belassen.
- Schließen Sie den Infusionsschlauch an, saugen Sie ihn ab, um die Platzierung des Katheters zu bestätigen, und spülen Sie den Katheter.
A) Beobachtung des Blutrückflusses. B) Überprüfen Sie die korrekte Platzierung des Infusionskanals mit einer Längs- oder In-Plane-Ansicht. C) Verringern Sie den Winkel, um die Nadel vorzuschieben. D) Längs-Ultraschallansicht der Nadel in der Vene. E) Visualisierung des in der Vene vorrückenden Kunststoffkatheters mit Ultraschall. F) Legen Sie den Zeigefinger auf die Einstichstelle, um Blutaustritt zu vermeiden, und ziehen Sie die Nadel zurück. G) Befestigen Sie den Infusionsschlauch.
VIDEO: https://youtu.be/dVSCxR8aKO4
Sicherung
- Sichern Sie den Infusionsschlauch mit Klebestreifen, einem Befestigungsgerät und/oder einem sterilen Verband, um den Katheter zu stabilisieren.
Sichern Sie den Infusionsschlauch mit einem sterilen Verband.
Lokale Tipps
- Der ultraschallgeführte intravenöse Zugang ist mit der Out-of-Plane-Technik oft einfacher.
- Am häufigsten wird ein linearer Wandler verwendet.
- Die intravenöse Kanülierung unter Ultraschallkontrolle ist weniger komplikationsreich. Seien Sie jedoch vorsichtig, um versehentliche arterielle Punktionen zu vermeiden.
- Zur Bestätigung der Venenposition:
- Durch den leichten Druck des Ultraschallwandlers lassen sich Venen leicht komprimieren.
- Venen zeigen keinen Puls.
- Verwenden Sie, falls verfügbar, einen Farbdoppler, um Venen von Arterien zu unterscheiden.
- Bedenken Sie, dass für die ultraschallgeführte intravenöse Kanülierung oft ein längerer Katheter erforderlich ist. Dies liegt an der tieferen Lage der Vene und dem spitzeren Zugangswinkel.
- Der Komfort und die Sicherheit des Patienten sind entscheidend. Viele Patienten, die eine Ultraschallkontrolle benötigen, haben bereits erfolglose intravenöse Versuche erlebt, was zu Frustration führen kann. Sorgen Sie dafür, dass sich die Patienten informiert und unterstützt fühlen. Verwenden Sie vor der ultraschallgeführten intravenösen Kanülierung eine Lokalanästhesie (1 % Lidocain), da diese oft länger dauert als die herkömmliche Technik ohne Ultraschall.
- Behalten Sie eine ruhige Hand, indem Sie sie auf der Haut des Patienten ablegen. Dies hilft dabei, leichte Bewegungen des Patienten auszugleichen.
Verwenden Sie beim ultraschallgeführten intravenösen Zugang immer sterile Sondenhüllen, um eine Kontamination von Patienten und Geräten zu verhindern.

























