Fallstudie: Meralgia paresthetica – NYSORA

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Fallstudie: Meralgia paresthetica

23. April 2024

Falldarstellung

Ein 46-jähriger männlicher Patient suchte wegen brennender Schmerzen und eines Kribbelns an der Außenseite des rechten Oberschenkels ärztliche Hilfe auf, Symptome, die typisch für Meralgia paresthetica sind, eine Erkrankung, die durch Kompression des Nervus cutaneus femoris lateralis (LFCN) verursacht wird. Zur Schmerzlinderung wurde eine ultraschallgeführte LFCN-Blockade in Betracht gezogen. Die Diagnose wurde bei der körperlichen Untersuchung bestätigt, da die Beschwerden des Patienten beim Stehen und Gehen zunahmen. Durch die diagnostische Bildgebung mittels MRT und Ultraschall konnten andere Ursachen einer Neuropathie wirksam beseitigt werden. 

Technik der Nervenblockade

Der Patient wurde in Rückenlage mit gestreckter unterer Extremität gelagert, um für den Eingriff einen optimalen Zugang zum proximalen Oberschenkel zu gewährleisten. Der Sartorius-Muskel wurde mithilfe eines Hochfrequenz-Linearwandlers identifiziert, der quer direkt distal der Spina iliaca anterior superior (ASIS) platziert wurde. Der LFCN erschien als hyperechoische Struktur, die sich oberflächlich zum Muskel in Richtung eines winzigen Raums zwischen den Muskeln Sartorius und Tensor Fascia Latae bewegte. 

Wandlerposition und Sonoanatomie für eine Blockade des lateralen femoralen Hautnervs (LFCN).

Als nächstes wurde eine 25-Gauge-Nadel in der Ebene tief in die Fascia lata neben dem Nerv eingeführt, um die Anästhesielösung zu verabreichen. Die Lokalanästhesiemischung bestand aus 5 ml 0.25 % Bupivacain und 1 ml (40 mg) Triamcinolon und zielte effektiv auf das LFCN zur Schmerzlinderung ab. 

Umgekehrte Ultraschallanatomie für eine Blockade des lateralen femoralen Hautnervs (LFCN) mit Nadeleinführung in der Ebene und Ausbreitung des Lokalanästhetikums (blau).

Patientenergebnis

Die Nervenblockade verlief ohne Komplikationen und der Patient berichtete unmittelbar nach der Injektion über eine deutliche Verringerung der Schmerzen und des Kribbelns. Der Patient erlebte nach dem Eingriff eine deutliche Linderung der Meralgia paresthetica, was seine Lebensqualität und Mobilität verbesserte. Die Wirkung der Nervenblockade hielt mehrere Monate an.

Diese Fallstudie zeigt den Nutzen eines ultraschallgeführten LFCN-Blocks bei der Behandlung von Meralgia paresthetica und bietet eine wirksame Alternative zu konservativen Behandlungsmethoden. Durch die gezielte Linderung kann dieser Ansatz die Symptome und die Lebensqualität des Patienten deutlich verbessern.

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