
Ultraschallgesteuerte oberflächliche zervikale Plexusblockaden bei Schmerzen nach Kraniotomie
Anhaltende Schmerzen im Schnittbereich sind eine häufige und belastende Komplikation nach subokzipitalen Kraniotomien, was die Genesung und Lebensqualität beeinträchtigt. Aktuelle Schmerzbehandlungsstrategien, einschließlich systemischer Opioide und lokaler Infiltration, haben eine begrenzte Wirksamkeit gezeigt. Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit von ultraschallgesteuerte oberflächliche zervikale Plexusblockaden (SCPBs) mit Ropivacain zur Verringerung anhaltender Schmerzen drei Monate nach einer Kraniotomie.
Studienziel und Methoden
Das Hauptziel dieser randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie bestand darin, festzustellen, ob präoperative SCPBs mit Ropivacain anhaltende Schnittschmerzen drei Monate nach der Operation lindern.
- Teilnehmer: 292 Erwachsene, die sich aufgrund gutartiger Erkrankungen einer subokzipitalen Kraniotomie unterzogen.
- Intervention: Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und erhielten unter Ultraschallkontrolle entweder 10 ml 0.5%iges Ropivacain oder eine entsprechende Menge Kochsalzlösung.
- Primäres Ergebnis: Auftreten anhaltender Schmerzen drei Monate nach der Operation.
- Sekundäre Ergebnisse: Akute postoperative Schmerzen, neuropathische Schmerzen, Schlafqualität und Patientenzufriedenheit.
Die wichtigsten Ergebnisse
- Primäres Ergebnis: In der Ropivacain-Gruppe (34 %) traten im Vergleich zur Kochsalzlösungsgruppe (51 %) signifikant weniger anhaltende Schmerzen auf, wobei eine relative Risikoreduktion von 34 % (p = 0.003) zu verzeichnen war.
- Schmerzintensität: Leichte Schmerzen wurden bei 29 % der Patienten in der Ropivacain-Gruppe gegenüber 42 % in der Kochsalzlösungsgruppe berichtet. Mäßige bis starke Schmerzen traten bei 5 % der Patienten in der Ropivacain-Gruppe auf, gegenüber 9 % in der Kochsalzlösungsgruppe.
- Akuter Schmerz: Patienten, die Ropivacain erhielten, berichteten 24 und 48 Stunden nach der Operation von niedrigeren mittleren Schmerzwerten, die Unterschiede waren jedoch gering.
Weitere Ergebnisse: Schlafqualität und Patientenzufriedenheit waren in beiden Gruppen ähnlich. Es traten keine signifikanten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Blockade auf.
Fazit
SCPBs mit Ropivacain reduzierten die Häufigkeit anhaltender Schmerzen drei Monate nach subokzipitalen Kraniotomien signifikant. Um einen Fall anhaltender Schmerzen zu verhindern, mussten 5.8 Patienten behandelt werden. Obwohl die akute Schmerzlinderung gering ausfiel, unterstreichen die langfristigen Vorteile das Potenzial von SCPBs als wirksame präemptive Analgesiestrategie in der Neurochirurgie.
Zukunftsforschung
Zukünftige Studien sollten den langfristigen Nutzen von SCPBs über drei Monate hinaus untersuchen und ihre Wirksamkeit in einer breiteren neurochirurgischen Population bewerten. Die Untersuchung optimierter Dosierungen und die Kombination von SCPBs mit anderen analgetischen Techniken können die Ergebnisse weiter verbessern und bewährte Verfahren verfeinern.
Ausführlichere Informationen finden Sie im vollständigen Artikel in Anästhesiologie.
Zeng M, Zheng M, Ren Y, et al. Ultraschallgeführte oberflächliche Plexus-cervicalis-Blockaden bei anhaltenden Schmerzen nach subokzipitalen Kraniotomien: Eine randomisierte Studie. Anästhesiologie. 2025;142(1):166-175.
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