
Die versteckte Gefahr des OP
Dr. Hadzic teilte kürzlich ein eindrucksvolles Bild in den sozialen Medien – eine spontane Aufnahme, die OP-Mitarbeiter beim Umlagern eines Patienten vom Operationstisch auf eine Krankenhaustrage zeigt. In seinem Beitrag äußerte er kritische Bedenken hinsichtlich des Risikos von Rückenverletzungen bei Anästhesiefachkräften – eine Gefahr, die allzu oft durch die kognitiven Anforderungen ihrer Arbeit in den Schatten gestellt wird.
Dieser Beitrag hat eine leidenschaftliche Diskussion unter Kollegen ausgelöst.
Dr. Gagan Shrivastava, zusätzlicher Direktor für Kardialanästhesie bei Fortis Healthcare, reflektierte über seine eigenen Erfahrungen:
„Ja, ich hatte bei einigen Transfers Rückenschmerzen, aber die Gründe dafür könnten vielfältig sein. Das ist ein Weckruf, dass diese Risiken keine Einzelfälle sind.“
Dr. Shoaib Nawaz, ein Verfechter einer verbesserten Teamdynamik und Patientensicherheit, kommentierte den Mangel an angemessener personeller Unterstützung:
„Nachdem ich in mehreren Ländern praktiziert habe, bin ich erstaunt über den Mangel an Personal bei Patiententransporten in den USA. Die Patientensicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung – sie liegt nicht nur bei den Anästhesisten.“
Dr. John Selthafner, MD, MBA, betonte die Rolle der Technologie bei der Linderung der körperlichen Belastung:
„Die Schwebematte ist ein nützliches Hilfsmittel, um Muskel-Skelett-Verletzungen beim Patiententransfer zu mildern. Sie sollte häufiger eingesetzt werden.“
Um das Gespräch zu ergänzen: Dr. Nicole Fairweather, ein erfahrener Anästhesist, bemerkte die Diskrepanz zwischen Ausbildung und Praxis:
Obwohl viele Krankenhäuser Schulungen zur manuellen Handhabung vorschreiben, fehlt es in der Realität oft an praktischer Unterstützung bei Transfers. Diese mangelnde Unterstützung trägt maßgeblich zu unseren steigenden Verletzungsraten bei.
Dr. Pankaj Bhosale, Facharzt für Kinderkardianaesthesie, teilte eine praktische Lösung aus seiner Erfahrung:
„Wir verwenden Patientengleiter und spezielle Schieber, die es uns ermöglichen, Patienten mit weniger Personal zu verlegen. Das ist eine effektive Methode, aber nicht alle Einrichtungen haben diese ergonomischen Lösungen übernommen.“
Außerdem sind Dr. Rajesh Kakkad betonte die kumulative Wirkung dieser wiederholten Bewegungen:
Die körperliche Belastung entsteht nicht durch ein einzelnes Ereignis; es ist die ständige, wiederholte Belastung, die schließlich zu chronischen Schmerzen und Verletzungen führt. Wir müssen unsere Patientenbehandlungsprotokolle überdenken.
Diese Erkenntnisse verdeutlichen einen wachsenden Konsens in der Anästhesie: Ohne sofortige ergonomische Maßnahmen und verbesserte Teamarbeitsprotokolle werden sich die physischen Risiken in unseren Operationssälen nur noch weiter verschärfen. Angesichts der Personalprobleme und steigenden Verfahrensanforderungen ist es an der Zeit, die Vorgehensweise bei Patientenverlegungen zu überdenken.
Diese Diskussion unterstreicht nicht nur die Notwendigkeit von Veränderungen, sondern auch den wichtigen Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden der Pflegekräfte und der Patientensicherheit. Durch die Integration mechanischer Hilfsmittel wie Schwebematten und Patientenrutschen und die Sicherstellung, dass Transfers echte Teamarbeit sind, können wir die Gesundheit derjenigen schützen, die sich täglich unermüdlich für die Patientensicherheit einsetzen.