
Bewertung von Techniken zur Messung der Epiduralraumtiefe
Die genaue Messung der Tiefe des Epiduralraums ist entscheidend für den Erfolg und die Sicherheit lumbaler epiduraler Steroidinjektionen (ESIs), einem weit verbreiteten Verfahren zur Behandlung radikulärer Schmerzen. Eine aktuelle Studie von Singh et al., veröffentlicht in Regional Anesthesia and Pain Medicine, untersucht die Wirksamkeit von Ultraschall (US) und Magnetresonanztomographie (MRT) als präprozedurale Instrumente zur Vorhersage des klinischen Widerstandsverlusts (CLORD). Diese Analyse hebt wichtige Erkenntnisse hervor, die die klinische Praxis der Schmerzbehandlung beeinflussen könnten.
Studiendesign
- Teilnehmer:
- Es wurden 60 Patienten untersucht, die sich einer lumbalen ESI unterzogen.
- Zu den Einschlusskriterien gehörten Patienten ab 18 Jahren mit einer aktuellen MRT der Lendenwirbelsäule.
- Zu den Ausschlusskriterien zählten Schwangerschaft, MRT von schlechter Qualität und nicht-mittellinienförmige Injektionsansätze.
- Methoden
- Die Messungen der Tiefe des Epiduralraums erfolgten mit:
- MRT: Sagittale T2-gewichtete Bilder.
- USA: Transversale und parasagittale Schrägaufnahmen.
- Klinischer Resistenzverlust Technik: Das Standardverfahren zur Bestimmung von CLORD während Injektionen.
- Die Ergebnisse wurden statistisch auf Gleichwertigkeit, Korrelation und Zuverlässigkeit analysiert.
- Die Messungen der Tiefe des Epiduralraums erfolgten mit:
Die wichtigsten Ergebnisse
- MRT-Genauigkeit:
- Die MRT-Messungen stimmten weitgehend mit CLORD überein, mit einem mittleren Unterschied von –0.2 cm und einem Intraklassen-Korrelationskoeffizienten von 0.85.
- Die MRT erwies sich als genauer und zuverlässiger als die Ultraschalluntersuchung und ist daher die bevorzugte Methode zur Planung vor einem Eingriff.
- Einschränkungen beim Ultraschall:
- Transversale und parasagittale schräge US-Messungen unterschätzten CLORD mit mittleren Unterschieden von –0.98 cm bzw. –0.79 cm.
- Unterschiede in der Genauigkeit waren bei Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von >30 stärker ausgeprägt, da hier die US-Messungen weniger zuverlässig waren.
- Klinische Implikationen:
- Zwar ermöglicht die MRT eine präzise präoperative Beurteilung, doch ist ihr routinemäßiger Einsatz in allen klinischen Umgebungen aufgrund ihrer Verfügbarkeit und Kosten beschränkt.
- Obwohl die Ultraschalluntersuchung weniger genau ist, bleibt sie eine praktische Option am Behandlungsort, insbesondere wenn keine MRT-Untersuchung durchgeführt werden kann.
Praktische Empfehlungen
- Wasser MRI als Goldstandard für die Beurteilung vor dem Eingriff, sofern verfügbar.
- In Umgebungen ohne MRT-Zugang verwenden US mit einem Verständnis seiner Grenzen, insbesondere bei Patienten mit höherem BMI.
- Fokus auf Parasagittale schräge Ansichten gegenüber transversalen US-Ansichten für zuverlässigere Ergebnisse.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für Kliniker
- Voruntersuchung:
- Überprüfen Sie die Krankengeschichte und die bildgebenden Verfahren (MRT oder US) des Patienten.
- Sorgen Sie für eine genaue Identifizierung der Lendenwirbelsäulenhöhen.
- Bildgebungsprotokoll:
- Für MRT: Erhalten Sie sagittale T2-gewichtete Bilder.
- Für den US: Verwenden Sie krummlinige Sonden mit transversaler und parasagittaler schräger Ausrichtung.
- CLORD-Messung:
- Positionieren Sie den Patienten in Bauchlage.
- Markieren Sie die Lendenwirbelsäulenhöhe vor den US-Messungen mittels Röntgendurchleuchtung.
- Verwenden Sie beim Einführen der Nadel die klinische Technik des Widerstandsverlusts.
- Verfahren:
- Minimieren Sie das Risiko mithilfe der Bildgebungsführung.
- Bestätigen Sie die Position der Nadel bei Bedarf mit Kontrastmittel.
Schlussfolgerungen und zukünftige Richtungen
Diese Studie unterstreicht die Bedeutung präziser Bildgebungsverfahren zur Vorhersage der Tiefe des Epiduralraums. Während die MRT eine höhere Präzision bietet, gewährleistet die Praktikabilität des Ultraschalls seine anhaltende Relevanz in der klinischen Praxis. Zukünftige Forschung sollte sich darauf konzentrieren, diese Erkenntnisse auf andere anatomische Regionen und Patientengruppen auszudehnen, einschließlich jener, die sich thorakalen oder zervikalen ESIs und geburtshilflichen Anästhesieverfahren unterziehen.
Durch die Nutzung der Stärken jeder Modalität können Klinikärzte die Verfahrenssicherheit und Wirksamkeit erhöhen und so den Weg für verbesserte Patientenergebnisse bei der Schmerzbehandlung ebnen.
Ausführlichere Informationen finden Sie im vollständigen Artikel in RAPM.
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