Perioperativer Myokardinfarkt/-verletzung (PMI) – NYSORA

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Inhaltsverzeichnis

Mitwirkende

Perioperativer Myokardinfarkt/-verletzung (PMI)

Perioperativer Myokardinfarkt/-verletzung (PMI)

Lernziele

  • Beschreiben Sie die Risikofaktoren für PMI
  • Geben Sie Hochrisikopatienten eine prophylaktische Behandlung
  • PMI-Fälle verwalten

Definition & Mechanismen

  • Postoperative Myokardverletzung/-infarkt (PMI) ist eine häufige Komplikation nach nicht-kardialen Eingriffen
  • PMI ist definiert als der durch Ischämie verursachte Troponinanstieg innerhalb von 30 Tagen nach der Operation

Pathophysiologie

  • Typ-I-MI: Plaque-Zerstörung, gefolgt von koronarer atherosklerotischer Thrombose
  • Typ-II-MI: Ungleichgewicht in myokardialer Sauerstoffversorgung und -nachfrage, was zu Ischämie führt

Risikofaktoren

PatientenspezifischFrühere koronare Herzkrankheit
Alter >70 Jahre
Weibliches Geschlecht
Nierenversagen
Diabetes
Periphere arterielle erkrankung
Notfall- oder Wiederholungsoperation
Schwere LV-Dysfunktion (LVEF < 35 %) oder kardiogener Schock
Intraoperativ Offene Operation
Längere intraoperative Zeit mit Unterdruck
Intraoperative Herzfrequenz von >110 oder <55 BPM
Tachykardie
Intraoperative Transfusionen
Perioperative Vasopressoren
Postoperativ Postoperative Blutung
Sepsis
Hypoxie
Anhaltende Tachykardie
Unterdruck
Schwer Anämie

Prophylaxe

  • β-adrenerge Blocker
  • Kalziumkanalblocker 
  • α2-Agonisten
  • Statine 
  • Aspirin 
  • Koronare Revaskularisation (erfordert weitere Untersuchungen)
  • Anämie-Korrekturen

Management

postoperative Myokardinfarktverletzung, Ischämie, PMI, Behandlung, hämodynamische Instabilität, Tachykardie, Lungenstauung, EKG, arterielle Blutgase, Hypoxämie, Hyperkarbie, Hämoglobin, Troponin, ST-Streckensenkung, ST-Streckenhebung, Angiographie, Reperfusion, Hypotonie, Tachyarrhythmie, invasives hämodynamisches Monitoring, Echokardiographie Betablocker, Kalziumkanalblocker, Aspirin, Nitroclyzerin, Morphin

Denken Sie daran,

  • Sorgfältige perioperative Überwachung auf Ischämie, eine niedrige Schwelle zur Behandlung und Vorbeugung von Tachykardie bei gleichzeitiger Vermeidung Unterdruck, verringertes Herzzeitvolumen und/oder kardiale Dekompensation helfen, PMI zu verhindern
  • Eine koronare Intervention ist selten als erste Behandlungslinie indiziert
  • Eine antithrombotische Therapie kann zu einer Verschlimmerung führen Schwellungen und Blutungen

Empfohlene Lektüre

  • Gao L., Chen L., He J., et al. Perioperative Myokardverletzung/Infarkt nach Nicht-Herzchirurgie bei älteren Patienten. Herz-Kreislauf-Med. 2022, 9: 910879.
  • Landesberg G, Beattie WS, Mosseri M, Jaffe AS, Alpert JS. Perioperativer Myokardinfarkt. Verbreitung. 2009;119(22):2936-2944.
  • Nashef S., Roques F., Michel P., et al. Europäisches System zur Bewertung des kardiooperativen Risikos. Eur J Cardiothorac Surg 1999; 16:9-13

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